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Gradus ad
Parnassum, ‚Stufen auf zum Berg der Musen’, heißt eine
Kontrapunktlehre des Wiener Hofkapellmeisters Johann Joseph Fux, die seit
ihrem Erscheinen 1725 bis weit ins 20. Jahrhundert als die
Kontrapunktlehre schlechthin galt. Haydn benutzte sie zum Selbststudium;
auch Mozart lernte nach ihr und verwendete sie im eigenen
Kompositionsunterricht. Zwischen 1817 und 1820 erschien in London und Leipzig eine monumentale, mehrbändige Klavierschule von Muzio Clementi, ebenfalls Gradus ad Parnassum genannt. Auf dieses Werk verweist augenzwinkernd Claude Debussy im ersten Stück seiner Klaviersuite Children’s Corner: Doctor Gradus ad Parnassum. Andreas Lisius und Hans Aerts unterrichten Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin und an der Berliner Musikschule Wilmersdorf-Charlottenburg. |